Sigma 150mm 2,8 Macro HSM

Sigma 150mm 2,8 Macro HSM

Die meisten, wenn nicht sogar alle Makro Objektive, die derzeit am Markt angeboten werden, verfügen über eine exzellente Bildqualität. Die Kaufentscheidung wird daher eher über Funktionen (AF-S, VR) oder den gewünschten Einsatzbereich getroffen.

Für die meisten statischen Objekte, welche hinreichend ausgeleuchtet werden können, reichen Makroobjektive im Bereich um 50mm. Für Insekten (oder auch Blumen zwecks Freistellung) ist aufgrund der Fluchtdistanz der Tiere eine längere Brennweite notwendig. In diesem Bereich kommen Objektive der Brennweite 100mm bis 200mm ins Spiel.
Ab 100mm ist eine eingebaute Vibrationsreduktion von Vorteil. Fast alle Hersteller haben diese in den letzten Jahren in ihre Makroobjektive längerer Brennweite eingebaut, so auch Sigma.

Die hier besprochene Version ist jedoch die ältere ohne OS / VR.

Wie bereits zuvor erwähnt: Alle dedizierten Makroobjektive sind sehr gut darin, Nahaufnahmen im Blendenbereich von f/8 bis f/16 exzellent abzubilden. Auch das Sigma 150mm 2,8 HSM ist hierbei keine Ausnahme. Zusätzlich bietet sich die Brennweite von 150mm und die vergleichsweise hohe Lichtstärke von 2,8 als kompaktes, festbrennweitiges Universaltele an.

Das Objektiv deckt alle fotografischen Aspekte sehr gut ab und ist nicht nur für Nahaufnahmen zu gebrauchen. Bereits ab Offenblende ist die Schärfe in der Bildmitte auf einem hervorragenden Niveau mit leichtem Abfall zu den Rändern hin. Auch die Hintergrundunschärfe, sowie die allgemeine Abbildungsleistung sind als sehr gut zu bezeichnen. Vignettierung ist auf FX bis f/5,6 zu bemerken.

Nicht geeignet ist das 150mm 2,8 hingegen für sich schnell bewegende Objekte. Wie immer bei Makroobjektiven ist der Fokusweg sehr lang und kann durch einen Limiter begrenzt werden. Dennoch ist der Fokus selbst bei limitiertem Fokusweg zu langsam, um auch nur mittelschnelle Objekte treffsicher anzupeilen. Dank des HSM Antriebs (gleich AF-S) ist der Fokusmotor kaum hörbar. In Situationen mit wenig Licht fängt der Fokus an merklich zu pumpen, bevor die korrekte Schärfe eingestellt ist.

Die Blende ist nicht-kompensierend ausgeführt. Daher sinkt die maximale Lichtstärke bei naher Fokusdistanz bis auf Blende 4,6.
Die Verarbeitungsqualität ist vorbildlich und mit 900g fühlt sich das Objektiv sehr wertig an. Eine abnehmbare Stativschelle rundet das Gesamtbild ab.

Insgesamt ein exzellentes Makroobjektiv und lichtstarkes Reisetele. Leider funktioniert der Autofokus nicht an den spiegellosen Z Kameras.

Rating DX
12 MP
Scharf bereits ab Offenblende auf 12MP DX. Vignettierung ist bis Blende 4 wahrnehmbar.
Rating FX
12 MP
Scharf ab Offenblende mit sehr leichtem Leistungsabfall zu den Rändern hin. Die Vignettierung ist bis Blende 5,6 sichtbar.
 
36 MP
Auch auf der D800 liefert das Sigma 150mm 2,8 exzellente Ergebnisse. Lediglich die bis Blende 5,6 sichtbare Vignettierung trübt den Gesamteindruck etwas. Maximale Schärfe ab Blende 4.
 

Samples (DX): f2,8  f2,8 (effective 3,2)  f2,8 (3,5 effective)  f2,8 (4,2 effective)  f8,0  f11,0
Samples (FX): D700/12 MP: f11   D800/36MP: f3,2  f11