AI-S 24mm 2,8
AI-S 24mm 2,8
Das 24mm 2,8 ist ein Klassiker innerhalb des Nikon Objektivprogramms. Die erste Version erschien 1967 und nutzte erstmals den so genannten CRC-Mechanismus zur Verbesserung der Bildqualität im Nahbereich. Der optische Aufbau wurde nur einmal im Jahr 1977 bei Umstellung auf AI-Kupplung verändert.
Insgesamt wurden ca. 320.000 Objektive produziert. In 2006 wurde die Produktion nochmals neu aufgelegt, bisher sind jedoch nur Seriennummern bekannt, welche die Existenz von ca. 3000 zusätzlichen Exemplaren belegen. Preis in Deutschland (1983): 450,- DM, inflationsbereinigt (2012): 389 €. Restbestände sind im Handel für ca. 800 € erhältlich.
Sowohl auf DX als auch auf FX überzeugt das 24er mit einer guten Schärfe in der Bildmitte bereits bei Offenblende. Abgeblendet auf f/5,6 bildet es über den gesamten Bereich auf DX sehr gut ab. An FX muss jedoch bis Blende 8 abgeblendet werden, um die äußersten Ecken in einen akzeptablen Zustand zu versetzen. Selbst bei Blende 11 lassen sie etwas zu wünschen übrig und erreichen nicht die Schärfe heutiger Weitwinkelzooms. Gleiches Verhalten trifft auch auf die Vignettierung zu.
In Situationen mit Gegenlicht leidet der Kontrast etwas. Abberationen halten sich in Grenzen.
Insgesamt reicht die Abbildungsleistung des 24mm 2,8 auf FX nicht an die moderner Weitwinkelzooms heran. Bei DX Kameras sieht die Situation schon etwas anders aus, da ab Blende 5,6 eine gute Bildqualität erreicht wird. Dennoch würde ich dieses Objektiv nicht für Landschaftsfotografie an FX-Digitalkameras einsetzen.
Hinzu kommt, dass die 24 2,8er etwas schwierig zu fokussieren sind. Für Landschaftsaufnahmen sollte man sich an den Tiefenschärfemarkierungen an der Entfernungsskala orientieren.
Verglichen zum 20mm verhält sich das 24mm Objektiv am digitalen Vollformat deutlich besser. Trotz der Einschränkungen in der Bildqualität stellt es einen guten Startpunkt für ein manuelles Festbrennweitensortiment dar.
Sample (DX / 10 MP): 24mm f/8
Sample (FX / 36 MP): 24mm f/5,6