Nikon, Sigma, Tamron Autofokus Zoom – Weitwinkel

AF-S 8-15mm 3,5-4,5 E IF-ED

Fisheye AF-S 8-15mm 3,5-4,5 E IF-ED

Das Fischaugenzoom ist sicherlich die bisher überraschendste Neuankündigung des Jahres 2017. Allerdings hat Nikon auf dem Gebiet der Fischaugenobjektive derzeit Nachholbedarf. Das letzte Vollformatfischauge AF-D 16mm 2,8 stammt aus dem Jahr 1993 und das ebenfalls diagonale DX Pendant mit 10,5mm erschien zehn Jahre später. Ein Fischauge mit kreisrunder Darstellung fehlte ebenfalls im Nikon Objektivprogramm bis zur Vorstellung dieses Zooms.

Verarbeitung und Ausstattung

Nikon 8-15mm 3,5-4,5 und Sigma 15mm 2,8

Das mit knapp über 480g recht leichte und kompakt gebaute Objektiv macht einen rundweg soliden Eindruck. Die Qualität der Verarbeitung liegt klar über Consumer Zooms, erreicht jedoch haptisch nicht das Niveau der professionellen Zooms wie z.B. 24-70mm 2,8.

Ungewöhnliche Wege geht Nikon bei Sonnenblende und Objektivdeckel. Der Objektivdeckel (Typ LC-K102) in Form einer Kappe umfasst die Sonnenblende (HB-80) und klemmt sich in einer bestimmten Position (alternativ 180 Grad gedreht) an deren Innenseite fest. Die Sonnenblende wiederum ist abnehmbar, was unterhalb 14mm an Vollformat auch notwendig ist, andernfalls nimmt man die Innenseite der Blende auf.

8-15mm mit Blende und Deckel

Beabsichtigt man an Vollformat den Zoombereich des Objektivs zu nutzen, kann man die Blende inkl. Deckel in einem Schritt abnehmen, in dem der Entriegelungsknopf der Blende gedrückt und die Blende aus dem Bajonett gedreht wird. Der Objektivdeckel besitzt zwei Aussparungen, um den Entriegelungsknopf der Sonnenblende bedienen zu können. Insgesamt erweckt die Konstruktion jedoch den Eindruck, nicht die stabilste zu sein. Blenden und Deckel hatten bei Nikon bisher eine höhere Wertigkeit.

An der Rückseite des Objektivs ist eine Fassung für Filterfolien/Gelfilter eingebaut. Ein Ausstattungsmerkmal, was schon fast ausgestorben schien.
Wie die meisten Neuvorstellungen der letzten Zeit arbeitet auch das 8-15mm mit einer elektronischen Blende. Somit kann die Blende an Kameras älter als D3/D300 aus 2007 nicht angesteuert werden. Bei Offenblende ist es jedoch verwendbar und funktioniert selbst an einer analogen F90x problemlos.

Der AF-S Antrieb arbeitet leise und schnell. Aufgrund des sehr kurzen Einstellweges und des geringen Gewichts der Linsenelemente verwundert es etwas, dass Nikon hier anscheinend einen vollwertigen Ringmotor verbaut hat.

Darstellungsform

Das 8-15mm 3,5-4,5 kann sowohl an FX, als auch an DX Sensoren eingesetzt werden, wobei es nur an FX den Vorteil der kreisrunden Darstellung bei 8mm ausspielen kann. Vereinfacht gesagt, kann man dieses Zoom als diagonales und zirkulares Fischauge für Vollformatsensoren oder alternativ als 11mm Diagonal-Fischauge für DX betrachten.

 

Abschattung des 8-15mm bei 14mm an FX. 100% Ausschnitt der Bildecke.

Der Bildwinkel beträgt bis zu 180 Grad an FX (14mm und darunter), bei 15mm bleiben noch 175 Grad. Die 180 Grad sind allerdings eine kleine Mogelpackung, da bei 14mm bereits eine deutliche Abschattung in den Bildecken auftritt.

Durch den kleineren Bildkreis steht bei 11mm an DX ein vollumfänglich taugliches 180 Grad Diagonal-Fischauge zur Verfügung. Obwohl die Markierung für DX bei 11mm angebracht ist, lässt sich ein Formatfüllendes Bild bereits bei 10mm erzielen. Bei 9,5mm tritt eine geringfügige Abschattung in den Ecken auf.
Die Projektion ist – wie bei Nikon üblich – orthographisch ausgelegt.

Optische Leistung

Wie bei vielen Neuvorstellungen der letzten Jahre hat Nikon das Objektiv auf gute optische Leistung bei Offenblende optimiert. Nikon betont die gute Offenblendleistung auch in der Werbung und übertreibt aus meiner Sicht dabei nicht.

FX 15mm: Bereits bei Offenblende überzeugt das Fischauge an 36 MP Vollformat mit einer sehr guten Schärfe über das gesamte Bildfeld bis in die Ecken. Durch Abblenden steigern sich Bildschärfe und Kontrast lediglich am äußersten Bildrand bis Blende 8 noch etwas.
Vignettierung ist bei Offenblende wahrnehmbar, aber nicht störend und verbessert sich bei Blende 5,6, um dann bei Blende 8 vollständig zu verschwinden. Typisch für Weitwinkel sind zum Rand hin zunehmende Chromatische Aberrationen, die allerdings das übliche Maß nicht übersteigen und gut korrigiert werden können.

FX 8mm: Der Bildkreis bei kreisrunder Darstellung an FX kann ebenfalls mit einer sehr guten Schärfe bei Offenblende von f/3,5 überzeugen. Die Ränder des Kreises gewinnen an Definition und Helligkeit durch Abblenden bis f/5,6.

DX 10-11mm: Bei 10mm (welches nicht die offizielle Brennweite für diagonale Darstellung an DX ist) zeigt sich in den Ecken bei Offenblende eine leichte Unschärfe, welche durch Abblenden auf f/5,6 verschwindet. Bei 11mm liefert das 8-15mm jedoch bereits offen eine tadellose Leistung.
Aufgrund der sehr geringen Naheinstellgrenze von etwas weniger als 16 cm ab Sensorebene läuft man im Nahbereich beim Blick durch den Sucher, verstärkt durch den optischen Weitwinkeleffekt, ständig Gefahr mit der Frontlinse irgendwo anzustoßen. Bitte unbedingt aufpassen!

Das 8-15mm ist sehr unempfindlich in Bezug auf Gegenlicht oder Lichtquellen direkt im Bild. Jedoch treten in manchen Situationen Lensflares/Reflektionen durch Streiflicht bei Lichtquellen knapp außerhalb des Bildes auf, welche die sich durch helle, halbkreisförmige Bereiche im Bild bemerkbar machen (siehe auch Beispielbild am Ende des Artikels).

Fazit

Ein Fischauge ist ein spezialisiertes Werkzeug für eng definierte Einsatzgebiete. Nicht jedes Motiv, welches sich für eine weitwinklige Darstellung anbietet ist auch für eine diagonal abbildende Fischaugenoptik geeignet. Andererseits gibt es durchaus Gelegenheiten, bei denen Fotos vom Fischaugeneffekt profitieren oder dieser auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen ist.

Viel weiter eingeschränkt ist das Einsatzgebiet kreisrunder Darstellungen, welche insbesondere zur einfachen Erstellung von 360 Grad Panoramen genutzt werden. An dieser Stelle schließt Nikon eine Lücke im Angebot und bietet erstmals seit Jahrzehnten ein zirkulares Fischauge für FX an.

Ob sich die Investition von rund 1.500 € lohnt ist eine höchst individuelle Entscheidung. Für professionelle Fotografen mag diese Frage abhängig vom Portfolio einfach zu beantworten sein. Die meisten Privatanwender dürften mit einer günstigen manuellen Festbrennweite von Samyang angemessener bedient sein, zumal sich die Begeisterung oftmals nach einigem herumprobieren schnell legt.

Für alle, die ein Fischauge jedoch öfter oder gar kommerziell einsetzen gibt es zum 8-15mm kaum eine Alternative. Die Verarbeitung ist (mit Ausnahme der Sonnenblende und des Frontdeckels) sehr gut, das Gewicht und die Abmessungen moderat und die optische Leistung beeindruckend.

Rating DX
20 MP
Als diagonales Fischauge mit leichten Abschattungen in den Ecken bereits bei 9,5mm verwendbar, ab 10mm und Blende 5,6 tadellos bis in die Ecken und bei der offiziell ausgewiesenen Brennweite von 11mm bereits ab Offenblende perfekt.
Rating FX
36 MP
Bei 15mm und offenblende scharf bis in die Ecken bei sichtbarer Vignettierung, ab Blende 5,6 kaum noch Abschattung. Schärfe und Kontrast ab Offenblende perfekt über den gesamten Bildbereich, bis auf die äußersten Ecken kaum Verbesserung durch Abblenden feststellbar. Bei 8mm und kreisrunder Darstellung zugewinn and Schärfe und Helligkeit am Bildrand, sonst hier ebenso tadellose Leistung ab Offenblende.
 

Samples (DX): 9,5mm10mm –  11mm – Beispiel für Reflektionen

Samples (FX): f/4,5f/5,6 – f/8,0

Sigma HSM 10-20mm 4,0-5,6

Sigma HSM 10-20 4,0-5,6 (DX, Version 1)

Der Hauptgrund für den Erwerb dieses Objektivs dürfte die Anfangsbrennweite von 10mm sein. In den letzten Jahren sind jedoch zahlreiche Konkurrenten erschienen, die zum Teil auch bis 10mm herunter reichen – wie zum Beispiel Nikons 10-24mm mit einer besseren Lichtstärke von 3,5-4,5. Sigma hat als Antwort darauf ein Objektiv gleicher Brennweite und verbesserter, konstanter Anfangsblende von 3,5 vorgestellt. Somit fällt diesem Objektiv nunmehr die Rolle des Angebots für preisbewusste Käufer zu.

Optisch ist bereits diese Version sehr zu emfehlen. CA’s sind ebenfalls wie die Verzeichnung moderat. Der HSM Fokusmotor arbeitet leise, zügig und präzise. Die Vignettierung ist – für ein extremes Weitwinkel typisch – recht ausgeprägt, jedoch leicht zu korrigieren und durch Abblenden wirkungsvoll reduzierbar.

Über den gesamten Brennweitenbereich zeichnet es sich durch eine gute Schärfe, bei Blende 8 auch bis in die äußersten Bildecken, aus.

Der Gerbauchtmarkt hält mittlerweile ein großes Angebot bereit, als Neuware ist das 10-20mm 4,0-5,6 mittlerweile nicht mehr zu finden. Der Nachfolger bietet eine durchgängige Blende von 3,5.

Rating DX
12 MP
Am besten bei Blende f/11, sehr gut bei f/8. Nicht so anfällig für Reflexionen, wie man bei einem Weitwinkel dieser Brennweite vermuten würde.
Rating FX
12 MP
 

Samples (DX): 10mm f8 20mm f10

Sigma HSM 12-24mm 4,5-5,6

Sigma HSM 12-24 4,5-5,6 (Version 1)

Das erste Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 12mm für das 35mm Format hatte lange Zeit eine Alleinstellung inne. Diese Beurteilung behandelt die erste Version des Objektivs.
Die Schärfe lässt bei Offenblende etwas zu wünschen übrig. In Weitwinkelstellung reicht jedoch bereits Blende 5,6 um in weiten Teilen des Bildfelds eine gute Schärfe zu erreichen. Bei 24mm wird dafür jedoch Blende 8 benötigt.

Die Bildecken erreichen zwischen 12mm und 20mm und Blende 8 eine gute Schärfe, zwischen 20mm und 24mm wird dafür jedoch Blende 11 benötigt. Das Objektiv ist anscheinend auf den Weitwinkel hin optimiert worden, was bei einer solchen Anfangsbrennweite durchaus Sinn macht.

Stark ausgeprägt ist die Bildfeldwölbung, welche auch wiederum etwas überraschend zum langen Ende hin stärker in Erscheinung tritt. Für Landschaftsfotografie ist zu empfehlen statt des Autofokus die Entfernung manuell auf unendlich zu stellen. Man profitiert ohnehin von der enormen Tiefenschärfe, resultierend aus der extremen Brennweite und den notwendigen, kleinen Blenden.

Bereits bei dieser ersten Version des Objektivs fällt die sehr geringe Verzeichnung auf. Für 12mm hält sich diese in einem sehr angenehmen Rahmen.

Konstruktionsbedingt treten recht häufig Reflektionen auf. Die stark gewölbte Frontlinse ist dafür naturgemäß sehr anfällig. Insgesamt stufe ich die Anfälligkeit für Reflexe höher ein, als beim Nikon 14-24mm. Darüber hinaus erscheinen Situationen mit Gegenlicht recht kontrastarm, auch wenn das Objektiv insgesamt kontrastreicher zeichnet als zum Beispiel das Sigma 10-20mm.

Für das Vollformat gibt es im Nikon System derzeit keine Alternative, sofern man 12mm nutzen möchte. 12mm zu 14mm sind ein spürbarer Unterschied. Ob man diesen jedoch benötigt, hängt vom individuellen Einsatzzweck ab.

Rating DX
12 MP
Sehr gutes, wenn auch lichtschwaches 18-36mm Objektiv auf DX. Im gesamten Bildfeld scharf bei Blende 8.
Rating FX
12 MP

nicht getestet

 

Samples (DX): 12mm f10   15mm f8

Nikon Af-S 14-24mm 2,8 G ED

Nikon AF-S 14-24mm 2,8 G ED

Eine massive Konstruktion mit einem Gewicht von einem Kilogramm erschien 2007 auf dem Markt und eroberte den Markt für Weitwinkelobjektive im Sturm. Das AF-S 14-24 wird sogar mittels Adapter von Nutzern anderer Kameramarken benutzt.

Die immense Popularität ging auf die überragenden optischen Eigenschaften zurück, für welche sogar die relativen Nachteile wie Gewicht, keine direkte Möglichkeit zur Nutzung von Filtern und die große, nach außen gewölbte Frontlinse in Kauf genommen wurden.

Das Objektiv steht am Beginn einer Ära, in der insbesondere im Weitwinkelbereich große konstruktive Fortschritte gemacht wurden. Viele seitdem eingeführten Objektive von verschiedensten Herstellern zeigen deutlich verbesserte Abbildungsleistungen.

Auf DX liefert das Objektiv aufgrund des Bildausschnitts bereits bei Offenblende über den gesamten Brennweiten- und Bildbereich eine gute Bildqualität. An FX sollte auf f/5,6 abgeblendet werden. Insgesamt ist die Qualität am weitwinkligen Ende etwas besser als bei 24mm.

Vignettierung ist bei Offenblende deutlich sichtbar, bei f/5,6 jedoch verschwunden. Wie jedes Superweitwinkel ist auch dieses empfindlich für Reflektionen. Ich finde nicht, dass die Neigung zu Reflexen weniger ausgeprägt ist als bei anderen, ähnlichen Konstruktionen. Die im Bild entstehenden Flecken sind jedoch von der Größe und Intensität her kleiner als erwartet. Hier scheint die Wirkung der Nanokristallvergütung sichtbar zu werden.

Die Bildanmutung ist insgesamt etwas heller als mit vergleichbaren Weitwinkeln. Der stärkste Konkurrent zu diesem Objektiv kommt wahrscheinlich von Tamron (15-30mm).

Rating DX
12 MP
Scharf bis in die Ecken bereits ab Offenblende und bei allen Brennweiten. Aufgrund der stark gewölbten Frontlinse empfindlich für Sonnenflecken und andere Reflektionen.
Rating FX
12 MP
In der Bildmitte bereits sehr scharf ab Offenblende, die Ecken liefern eine brauchbare Schärfe. Bei Blende 5,6 über den gesamten Bildbereich scharf abbildend. Vignettierung bei Offenblende sichtbar und bei f/5,6 nicht mehr wahrnehmbar.
 
36 MP
Ähnliches Bild wie bei 12 MP. Bei Blende f/5,6 ist die optimale Bildqualität erreicht.

Samples (FX / 36 MP): 14mm f/5,6

 
Nikon AF-S 17-35mm 2,8 D ED

Nikon AF-S 17-35mm 2,8 D ED

Das 17-35mm 2,8 befindet sich seit 1999 im Nikon Objektivprogramm und wird derzeit (2017) immer noch als Neuware vertrieben, wenn auch viele Händler das Objektiv nur mehr auf dedizierte Kundenanforderung hin bestellen. Es ist davon auszugehen, dass das 17-35mm 2,8 schon lange nicht mehr produziert wird und Lagerbestände verkauft werden.

Einer der Gründe für diese Zurückhaltung dürfte der mit ca. 1.700 € recht hohe Preis im Vergleich zu Gebrauchtware sein. Objektive vom Vorbesitzer gibt es bereits ab ca. 700 €, was einen Gebrauchtkauf deutlich attraktiver erscheinen lässt. Dies hat jedoch seine Tücken, dazu später mehr. Auch das zum gleichen Preis erhältliche AF-S 14-24mm 2,8 stellt für viele Käufer die attraktivere Alternative zum deutlich älteren Profizoom dar.

Das Angebot an gebrauchten Objektiven ist jedenfalls sehr groß. Immerhin fast 150.000 Objektive dieses Typs wurden seit 1999 verkauft. Dabei gibt es – wie auch beim AF-S 28-70mm 2,8 – zwei Serien mit den Nummernkreisen 2xxxxx-3xxxxx (1999 – 2006) und nach der Umstellung auf RoHS konforme Materialien 4xxxxx (2006 – heute).

Die Verarbeitung des 17-35mm 2,8 ist erstklassig. Zusammen mit dem 17-55mm 2,8 für DX erweckt es wahrscheinlich den stabilsten Eindruck unter allen Weitwinkel- oder Normalzooms. Das Gewicht hält sich jedoch mit 750g in Grenzen, das 14-24mm 2,8 bringt immerhin ein sattes Kilogramm auf die Waage.

Die Abbildungsleistung entspricht den Objektiven der Zeit und stellt eine Weiterentwicklung des AF-D 20-35mm 2,8 dar. Die Schärfe bei Offenblende ist zwischen 17mm und 24mm in der Bildmitte mehr als ausreichend, nimmt jedoch zu 35mm hin immer mehr ab. Gleichermaßen nehmen Aberrationen zum langen Ende hin zu, was sich beispielsweise in Überstrahlungen an harten Kontrasten zeigt. Die Ränder und Ecken sind unabhängig von der Brennweite bei Offenblende insbesondere bei hohen Auflösungen nicht ausreichend scharf.

Abgeblendet auf Blende 4 nimmt die Schärfe zu und erreicht bei Blende 5,6 zwischen 17mm und 28mm bis an die Bildränder ein sehr gutes Niveau.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass zwischen 17mm und 28mm Blende 5,6 mit Ausnahme der äußersten Ecken eine sehr gute Schärfe bis an die Ränder abliefert. Blende 8 verbessert die Ecken, ohne dass diese zwischen 17 und 24mm die Schärfe der Bildmitte erreichen. Dies gilt jedoch nur für die äußersten Bereiche und sollte im Alltag kein Problem darstellen.

Zwischen 28mm und 35mm macht sich beim 17-35mm die Bildfeldwölbung bemerkbar. Die Schärfeebene beugt sich zu den Rändern hin nach innen, was bei Landschaftsaufnahmen mit weit entfernen Bildpartieren sauberes Fokussieren und Blende 8 voraussetzt.

Ebenfalls bei größeren Blendenöffnungen und zum Bildrand bzw. den Ecken hin treten Chromatische Aberrationen auf. Diese sind etwas stärker als von heutigen Weitwinkeln gewohnt, aber durch Abblenden zu minimieren.

Die Farbdarstellung ähnelt der anderer Nikkor Objektive aus dieser Zeit. Insgesamt etwas kühler abgestimmt mit starken Kontrasten. Es passt sehr gut zum AF-S 28-70 2,8 und dem AF-S 80-200 2,8.
Insbesondere im Vergleich zu den jeweiligen Nachfolgern 14-24/24-70/70-200mm fällt auf, dass Nikon die Profiobjektive einer Generation von der Bildanmutung her aufeinander abstimmt bzw. die grundlegenden Charakteristika innerhalb einer Objektivgeneration gleich sind.

Die Abbildung des 17-35mm 2,8 ist insgesamt gefälliger als bei den offensichtlich auf Schärfe hin optimierten Nachfolgern. Dies soll jedoch nicht bedeuten, dass das 17-35mm 2,8 unscharf ist. Es ist nur insgesamt in Bezug auf alle Bildparameter ausgewogener abgestimmt.

Das 17-35mm 2,8 ist erstaunlich Gegen- und Seitenlichtresistent. Kontrastverluste und Reflektionen halten sich in Grenzen, selbst bei Fotografie direkt in die Sonne. Bei Lichteinfall von der Seite ist es bauartbedingt dem 14-24mm 2,8 weit überlegen.

Nikon bietet derzeit im Bereich der Weitwinkel mit durchgehender Lichtstärke von 2,8 nur das 17-35mm 2,8 und das deutlich neuere 14-24mm 2,8 an. Beide unterscheiden sich vom Bildwinkel und der Praktikabilität, da das 14-24mm für viele Situationen am langen Ende zu kurz sein könnte und darüber hinaus nicht mit Filtern verwendet werden kann. Dafür bietet es eine bessere Schärfe in den Bildecken zum Preis einer deutlich gesteigerten Gegen- und Seitenlichtanfälligkeit.

Im Bereich der klassischen Weitwinkelzooms befinden sich außerdem das semiprofessionelle 16-35mm 4,0 VR ED und das aus der Mittelklasse stammende AF-S 18-35mm 3,5-4,5 G ED im Objektivkatalog. Beide Objektive habe ich bisher nicht getestet, die Meinungen im Internet zum 16-35mm 4,0 gehen jedoch weit auseinander. Das neuere 18-35mm G bekommt jedoch aufgrund der guten Bildschärfe bis in die Ecken durchweg gute Kritiken.

Die Entscheidung für eines der Objektive ist daher sicherlich nicht einfach. Für Anwender, die auf eine hohe Lichtstärke und die Bildcharakteristik der professionellen Nikon Zooms Wert legen, dürfte die Wahl nach Einsatzgebiet zwischen 14-24mm 2,8 und 17-35mm 2,8 fallen. Geht es nur nach Bildschärfe bei Blende 5,6 oder 8 in den äußersten Ecken des Bildes, dürfte das 18-35mm 3,5-4,5 G favorisiert sein.

Trotz des hohen Alters der Konstruktion ist das 17-35mm 2,8 auch im Jahr 2017 an einer 36 MP Kamera eine gute Wahl. Die Abbildungsleistung insgesamt ist exzellent, auch wenn es nicht zu den schärfsten Objektiven zählt. Kontrast und Farben wiegen den Nachteil der bis ca. 24mm nicht optimalen Ecken mehr als auf.

Bleibt noch die Frage, ob man dieses Objektiv eher als Neuware oder gebraucht erwerben sollte. Dies hängt von der Risikofreudigkeit des Käufers ab. Sicherlich sollte man ein möglichst neuwertiges Exemplar suchen, da viele dieser Objektive professionell genutzt wurden und daher auch verschlissene 17-35 am Markt angeboten werden.

Idealerweise erwischt man eines der (sehr selten angebotenen) Objektive aus dem Seriennummernbereich 4xxxxx, wodurch sich die Nutzungsdauer auf maximal 11 Jahre eingrenzen lässt.

Dies ist allerdings auch keine Garantie dafür, nicht vom bekannten Problem des AF-S Motors betroffen zu sein – dem Quietschen. Alle Exemplare, die ich bis jetzt in der Hand hatte, waren von diesem Problem betroffen. Der AF-S Motor quietscht nach längerer Lagerung (das können auch 24 Stunden sein) und verrichtet erst nach einigen Fokusdurchläufen ruhig seinen Dienst. Besonders schwer betroffene Exemplare fokussieren zunächst gar nicht, bis der Fokusring manuell über den Fokusbegrenzer hinweg hin- und her bewegt wurde und quietschen anschließend auch nach längerer Nutzung.

Eine jüngeres Produktionsdatum ist leider kein Garant, diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Auch die 17-35er aus der 4-er Serie sind davon betroffen. Es ist davon auszugehen, dass ein derzeit neu gekauftes Objektiv entweder vom Start weg oder kurze Zeit später ebenfalls beginnt dieses Geräusch zu entwickeln.

Vielfach wird das Quietschen mit einem ausfallenden Fokusmotor gleichgesetzt, was jedoch nicht der Fall sein muss. Viele Objektive quietschen über Jahre vor sich hin, ohne dass der Fokus mechanisch beeinträchtigt wird oder ausfällt. Gegebenenfalls lohnt es sich, ein optisch gut erhaltenes Exemplar gebraucht zu erwerben und darauf zu hoffen, dass sich neben dem Quietschen keine weiteren Probleme entwickeln.

Wer dieses Lotteriespiel nicht eingehen möchte, für den bietet sich derzeit (noch) der Neukauf an. Allerdings gilt zu bedenken, dass man für den derzeitigen Neupreis zwei gebrauchte Exemplare erwerben kann. Selbst die Reparatur eines gebrauchten Objektivs dürfte insgesamt noch günstiger sein als ein Neukauf. Sofern Nikon in den nächsten Jahren noch genügend Ersatzteile vorhält.

Rating DX
12 MP
Rating FX
12 MP
 
36 MP
Zwischen 17mm und 28mm ist Blende 5,6 ausreichend, um die Bildränder scharf abzubilden. Darüber hinaus ist aufgrund der Bildfeldwölbung Blende 8 notwendig. Die Ecken weisen bis 24mm auch bei Blende 8 nur eine mittelmäßige Schärfe auf. Dennoch bietet das 17-35mm 2,8 eine insgesamt sehr gute Abbildungsleistung auch an der hoch auflösenden D800.

Samples (FX / 36 MP):  22mm f/8,035mm f/2,835mm f/4,0

 
Tamron 17-35mm 2,8-4,0

Tamron 17-35mm 2,8-4,0

Dieses Vollformatobjektiv wurde von Tamron bereits vor einigen Jahren eingestellt, was sich zumindest für die Anfangsjahre des FX-booms und bis zur Vorstellung des 15-30mm als Fehler herausstellen sollte.

Die Verarbeitungsqualität ist Tamron-typisch. Leichtgewichtig und dennoch Stabilität vermittelnd, inklusive dem Einsatz von unempfindlichen Plastikoberflächen. Ein Gewicht von nur 440g macht es zum idealen Reisebegleiter.

Am Vollformat macht sich das Alter der Konstruktion und sehr wahrscheinlich auch die ursprüngliche Produktpositionierung als günstige Alternative zu Consumer-Zooms der Kamerahersteller bemerkbar.

Dies soll jedoch nicht heißen, dass dieses Objektiv eine schlechte Bildqualität besitzt. Zwischen 17 und 24mm spielt das Objektiv seine optischen Qualitäten voll aus. Bereits ab Offenblende erreicht das Objektiv an FX in der Bildmitte akzeptable Schärfe mit moderater Überstrahlung an starken Kontrastübergängen.

Bei Blende 4 ist im genannten Bereich die Bildmitte ohne Fehl und Tadel, die äußersten Ecken benötigen jedoch abhängig von der Sensorauflösung Blende 11 um eine gute Schärfe zu erreichen. Zwischen 17mm und 20mm bleiben die Ecken unabhängig von der gewählten Blende immer etwas matschig. Für Fotos, bei denen es auf die Qualität bis in den letzten Winkel ankommt, sollte auf 20mm gezoomt und Blende 11 eingestellt werden. Ab 24mm aufwärts nimmt die Schärfe über das gesamte Bild hinweg graduell ab. Empfehlenswert ist hier Blende 5,6, besser 8.

Die Bildfeldwölbung ist relativ stark ausgeprägt. Um die Qualität der äußersten Ecken auf FX zu steigern sollte sichergestellt sein, dass korrekt auf Unendlich fokussiert wurde. Ein Trick um dies zu erreichen ist, zunächst auf 35mm zu zoomen, dort zu fokussieren und dann ohne weitere Fokusanpassung wieder auf die Weitwinkelposition zurückzukehren. Alternativ kann natürlich auch bei Auskupplung des Fokusantriebs an der Kamera manuell fokussiert werden.

Im Vergleich zu Nikon Objektiven (und auch zu anderen Tamrons neueren Datums) fällt die relativ warme Farbgebung auf. Diese ist nicht problematisch, jedoch fallen die Fotos im Mix mit anderen Objektiven und im direkten Vergleich als insgesamt wärmer auf.

Positiv ist auch die geringe Naheinstellgrenze von 30cm zu erwähnen.

Rating DX
12 MP
In Weitwinkelstellung bereits offen sehr scharf. Abnehmende Leistung bis 35mm, so dass am „langen“ Ende mindestens auf Blende 5,6 besser 8 abgeblendet werden sollte.
Rating FX
12 MP
Die Bildecken bleiben zwischen 17mm und 20mm selbst bei Blende 11 problematisch. Abgesehen davon zwischen 17 und 24mm sehr gute optische Leistung bereits ab Offenblende. 24mm bis 35mm wie zuvor bei DX beschrieben.
 
36 MP
Sogar auf der anspruchsvollen D800 liefert das Tamron 17-35mm respektable Ergebnisse ab. Die äußersten Ecken erreichen bei 20mm und Blende 11 ein gutes Niveau. Der Leistungsabfall zu 35mm hin wird aufgrund der höheren Auflösung naturgemäß eher sichtbar.
 

Samples (FX / 12 MP): 17mm f11  17mm f11  22mm f11  35mm f11

Samples (FX / 36 MP): 17mm f/8  32mm f/8

Nikon AF-D 18-35mm 3,5-4,5 IF-ED

Nikon AF-D 18-35mm 3,5-4,5 IF-ED

Nikon führte dieses Objektiv im Jahr 2000 als günstigere Alternative zum Nikkor AF-S 17-35mm 2,8 ein. Mittlerweile wurde es von einer aktualisierten G-Version abgelöst, die einen vollkommen anderen optischen Aufbau beinhaltet. Obwohl das Objektiv an sich einen solchen Durchmesser rein von der Größe der Frontlinse her nicht benötigt, beträgt der Filterdurchmesser 77mm. Sehr wahrscheinlich wurde diese Entscheidung getroffen, um Profis einen einheitlichen Standard für den Einsatz von Filtern zu bieten.

Während der Produktionszeit wurde das AF-D 18-35mm für mehr als 500 Euro angeboten. Gewichtsreduktion an sich ist eigentlich kein Problem, nur wenn 370 Gramm auf eine nicht gerade Vertrauenserweckende Konstruktion treffen, wird es problematisch. Erst recht für den aufgerufenen Preis. Insgesamt erweckt das erste 18-35 nicht den Eindruck eine längere, intensive Nutzungsphase unbeschadet zu überstehen.

Der Fokusweg ist recht kurz und bei ausgekuppeltem AF Antrieb bewegt sich der Fokusring recht frei. Manuelles Fokussieren wird so zum Glücksspiel.

Bereits auf der D200 bzw. DX zeigt das Objektiv nur eine durchschnittliche Leistung. Wie bei vielen Weitwinkeln in diesem Segment ist die Leistung am kurzen Ende noch am besten und fällt zu 35mm hin ab.

Als optimale Blende empfiehlt sich f/8, da die Auflösung bereits bei Blende 11 merklich absinkt.

Die hohe Verzeichnung und die Anfälligkeit für Reflexe und Kontrastverlust bei Gegenlicht runden ein insgesamt bereits auf DX mittelmäßiges Bild ab.

Rating DX
12 MP
Durchschnittliche Performance. Die empfohlene Arbeitsblende ist f/8. Bereits auf 10 MP DX nimmt die Auflösung bei Blende 11 überraschenderweise ab. Anfällig für Reflektionen und Kontrastverlust in kritischen Situationen. Hohe Verzeichnung am weiten Ende. Das ebenfalls nur noch gebraucht erhältliche Tamron 17-35mm ist in allen Belangen deutlich besser.
Rating FX
12 MP
not tested
 
Nikon Af-D 20-35mm 2,8

Nikon AF-D 20-35mm 2,8

Nikons professionelles Weitwinkelzoom der 90er Jahre vereint alle Features, die ein professionelles Objektiv auszeichnen: Exzellente Verarbeitung, gute optische Leistung und ein ehemals hoher Verkaufspreis von 3.500 DM. Zwischen 1993 und 2000 wurden ca. 45.000 Exemplare produziert.

Die Bedeutung dieses Objektives und seiner optischen Leistung muss im Kontext mit der Entwicklung von Weitwinkelobjektiven bei Nikon in den 80ern und 90ern gesehen werden.

Der direkte Vorgänger, das AI-S 25-50mm 4,0, wurde in 1985 eingestellt. Somit klaffte mehr als sieben Jahre lang bis 1993 eine große Lücke im Sortiment. Das professionelle Normalzoom startete bei 35mm und das Consumer Objektiv 24-50mm 3,5-4,5 lieferte nur eine sehr durchschnittliche Leistung. Somit befriedigte das 20-35 in 1993 einen großen Bedarf.

Noch verzichtete Nikon auf den Einsatz von ED Glas. Ebenfalls noch nicht an Bord ist der geräuschlose AF-S Antrieb, beides wurde erst mit dem AF-S 17-35mm 2,8 eingeführt.
Schon beim ersten Anfassen fällt die gefühlte Wertigkeit des Objektivs auf.

Vor einigen Jahren hatte ich ein Pilzbefallenes Exemplar relativ günstig erstehen können. Die Hoffnung, es selber wieder in Stand setzen zu können, erfüllte sich leider jedoch nicht. Jedoch reichte die Leistung selbst des defekten Objektivs aus mich zu motivieren, ein fast ungenutztes, zweites Exemplar zu kaufen.

Daraufhin habe ich das erste Exemplar vollständig auseinander genommen und war sehr vom Aufbau und der wirklich soliden Verarbeitung beeindruckt. Gefühlt liegt die Qualität der Konstruktion und Verarbeitung sogar über der von vielen AI und AI-S Objektiven.
Aber auch ohne das Objektiv auseinanderzunehmen wird schnell klar, dass es sich hierbei um einen echten „Panzer“ handelt. Das Gewicht, die Lackierung mit Hammerschlagoptik und satt laufende Einstellringe ohne Spiel vermitteln einen sehr positiven Eindruck. Während der Produktlaufzeit beschwerten sich viele Käufer über das empfunden hohe Gewicht von 585g. Aus heutiger Sicht geht dies fast als leichtgewichtig durch.

Der einzig negative Aspekt ist die Sonnenblende HB-8. Die Blende rastet nicht im Bajonett ein, sondern wird nur bis zum Anschlag gedreht, ohne jede weitere Arretierung. Es ist ratsam, öfters den korrekten Sitz der Blende zu kontrollieren. Da hilft auch die kurioserweise mit samtähnlichem Gewebe ausgeschlagene Innenseite der Blende nichts.

Die Bildqualität ist insgesamt sehr gut, auch wenn einige Aspekte dem Alter entsprechend noch nicht auf dem Niveau heutiger Weitwinkel liegen.

Zunächst die positiven Aspekte: Farben und Kontrast sind sehr gut. Die Abbildung ähnelt dem AF-S 28-70 2,8 mit starker Farbwiedergabe. CAs sind kein großes Problem auf der D700, auch wenn zahlreiche Berichte aus der Film-Ära gegenteiliges behaupten. Gegebenenfalls kommen hier Kamerainterne Optimierungen ins Spiel.

Die Schärfe ist bereits bei Offenblende in der Bildmitte über den gesamten Zoombereich sehr gut. Lediglich blaue Farbsäume machen sich unter Umständen bemerkbar, diese verschwinden jedoch bei Blende 4.

Nun zum wahrscheinlich größten Problem des 20-35mm 2,8: Schärfe in den Ecken auf FX. Zwischen Blende 2,8 und 5,6 sind diese zwischen 20 und 24mm nicht nur unscharf, sie sind regelrecht verschmiert. Erst bei Blende 8 werden sie brauchbar und f/11 wird benötigt, um diesen eine gute Schärfe zu attestieren. Ab 24mm aufwärts genügt dafür Blende 8.

Dieses Verhalten ist jedoch nicht unüblich für Brennweiten um die 20mm und im Vollformat. Die optische Leistung entspricht dem, was man jahrzehntelang von Weitwinkeln erwarten konnte. Erst die nachfolgenden Objektive 17-35 und 14-24mm 2,8 verbesserten die Situation deutlich.

Um die Leistung in den Ecken in einen relativen Kontext zu setzen, hilft sicherlich folgender Vergleich: Das Tamron 17-35mm benötigt ebenfalls Blende 11, um ausreichend scharfe Bildecken zu produzieren. Das Nikkor 20-35mm 2,8 zeigt bei dieser Blende jedoch eine bessere Leistung.
Mit einem Gebrauchtpreis von immer noch ca. 450 € bietet sich das 20-35mm als Budget-Alternative oder als filtertaugliche Ergänzung zu einem 14-24mm 2,8 an. Verglichen zum gebraucht ca. 800 € teuren 17-35mm 2,8 füllt die Entscheidung jedoch schon deutlich schwerer.

Immerhin lauern beim älteren Modell keine Schäden am Fokusmotor.
Insgesamt bietet das 20-35 eine solide Abbildungsleistung mit hervorragender Farbwiedergabe und knackigem Kontrast. Ich würde die Abbildungsleistung in einer Linie mit dem AF-S 28-70mm 2,8 ED sehen und diese als „old School“ und sehr gefällig bezeichnen.

Rating DX
12 MP
Nur bei Blende f/2,8 lassen die Bildecken in Weitwinkelstellung nach. Im Vergleich zu FX gibt es kaum negative Punkte und das 20-35mm kann vorbehaltlos empfohlen werden.
Rating FX
12 MP
Unscharfe Bildecken sind wahrscheinlich das größte und einzige Problem dieses Objektivs auf FX. Zwischen 20mm und 24mm wird Blende 11 benötigt, um die äußersten Ecken scharf zu bekommen. Ab 24mm aufwärts ist Blende 8 ausreichend. CAs sind mit der D700 kein Problem. Die Verzeichnung ist auf einem für Weitwinkel üblichen Niveau, die Neigung zu Reflektionen ebenfalls. Insgesamt ist die Bildqualität sehr gut, besonders Farben und Kontrast gefallen.
 
36 MP
Bei 20mm erreichen die Bildecken wie zuvor auf 12 MP bei f/8 ein ausreichendes und bei Blende 11 ein gutes Niveau. Ab 24mm reicht Blende 8 dafür aus. Die Schärfe in der Bildmitte ist ab Blende 4 sehr gut. Vignettierung verschwindet bei Blende 5,6.
 

Samples (FX / 36 MP): 24mm f/8