CategoryNikon F Mount – Objektive

Beiträge zu Objektiven für Nikon Spiegelreflexkameras

AF 85mm 1.8

Nikon AF 85mm 1,8

AF 85mm 1.8

Die Brennweite von 85mm wird von vielen Fotografen als klassische Portrait-Brennweite genutzt und geschätzt. Dies erklärt vermutlich auch die Vielzahl verschiedener 85mm Objektive am Markt.
Insbesondere bei Partys oder Familienfeiern bietet sich der Einsatz eines 85mm Objektives an, um Abstand von den Motiven zu erlangen und gleichzeitig auch einen Freistellungseffekt zu erzielen.
Nikon besaß in den frühen Tagen der manuellen F-Bajonett Objektive bereits ein 85mm 1,8, welches bei der Umstellung auf die AI-Kupplung zu einem 85mm 2,0 reduziert wurde. Dies geschah vermutlich, um einen einheitlichen Filterdurchmesser von 52mm anbieten zu können.

Mit Einführung der Autofokus Objektive wurde der Filterdurchmesser auf 62mm erhöht, was wiederum den notwendigen Raum für eine Anfangsblende von 1,8 brachte.

Das 85mm 1,8 Nikkor besitzt bereits bei Offenblende eine ordentliche Abbildungsleistung, wären da nicht blaue Farbsäume. An der D700 sind diese noch akzeptabel, an der D800 bereiten diese jedoch bis zur Blende 2,8 an kontrastreichen Bildteilen Probleme. Erst ab Blende 4 sind diese vollständig verschwunden. Ab Blende 2,5 befindet sich die Schärfe auf einem exzellenten Niveau.

Das neuere AF-S 85mm 1,8 G behebt diese Schwächen zwischen Offenblende und f/2,8. Weiter abgeblendet gleichen sich die Objektive sehr.
Für nochmals verbesserte Offenblendleistung stehen die deutlich teureren 85mm 1,4 Objektive zur Verfügung.

Rating DX
12 MP
Insgesamt sehr gute Abbildungleistung ab Blende f/2,2.
Rating FX
12 MP
 
 
36 MP
Die Schärfe befindet sich spätestens ab Blende 2,5 auf einem sehr guten Niveau. Leider trüben blaue Farbsäume bis und einschließlich der Blende 2,8 die Abbildungsleistung. Abgeblendet auf f/4 und darunter ist die Bildqualität tadellos und gleichauf mit dem neueren AF-S 85mm 1,8 G.
 

Sample (DX, 10 MP): 85mm f5,6

Samples (FX / 36 MP): 85mm f/1,8  85mm f/2,8

AF-D 50mm 1.8

Nikon Af-D 50mm 1,8

AF-D 50mm 1.8

Das AF-D 50mm 1,8 der letzten Generation ist wahrscheinlich das am billigsten aussehende Objektiv im ganzen Nikon Programm. Trotz Einführung der neuen AF-S Festbrennweiten ist dieses Objektiv derzeit (2016) immer noch als Neuware für rund 130 Euro erhältlich. Damit stellt es den günstigsten Einstieg in die Welt der optisch hochqualitativen Objektive dar.
Bei f/1,8 ist es etwas Kontrastarm und neigt zu Aberration. Bereits ab f/2,5 sind diese Probleme jedoch behoben. Abgeblendet auf f/4.0 sind Schärfe und Kontrast auf einem exzellenten Niveau.

Rating DX
12 MP
Aufgrund von Abberation etwas weich bei Offenblende. Bereits ab Blende f/2,5 sind Schärfe und Kontrast auf einem sehr guten Niveau.
Rating FX
12 MP
 
 
 

AF 35mm 2.0

AF 35mm 2.0

Der größte Vorteil des AF und AF-D 30mm 2,0 ist sicherlich die Kompaktheit. Optisch kann es weniger überzeugen. Bei Offenblende f/2,0 sind Schärfe und Kontrast insgesamt nur mittelmäßig. Zwischen f/2,8 und f/5,6 würde ich jederzeit ein professionelles Zoomobjektiv wie z.B. 35-70mm 2,8, 28-70mm 2,8 oder 24-70mm 2,8 vorziehen. Bei Blende f/5,6 erreicht das AF 35mm 2,0 die Performance der großen Brüder.
Das Objektiv ist bekannt für eine verölte und damit nicht funktionierende Blende, da Fett bzw. Öl aus dem Schneckengang der Fokusverstellung in den Blendenmechanismus laufen kann. Gebrauchtkäufer sollten ihr Wunschexemplar daher vor Kauf genau prüfen.

Rating DX
12 MP
Die Blende von 2,0 erweitert die Möglichkeiten zur Fotografie bei wenig Licht nur unwesentlich. Vor allem, weil die optische Leistung in Bezug auf Schärfe und Kontrast nur ins Mittelfeld fällt.
Rating FX
12 MP
 
 
36 MP
Auf längere Distanzen wie z.B. bei Landschaften ist die Offenblende kaum brauchbar. Die Bildmitte wird ab f/2,8 akzeptabel. Ränder und Ecken werden erst ab Blende 8 richtig scharf. Bei kurzen Distanzen liefert das Objektiv bereits ab f/2,5 gute Ergebnisse.
 

Sigma AF 24mm 2.8 Super Wide II

Sigma 24mm 2,8 Super Wide II

Sigma AF 24mm 2.8 Super Wide II

Dieses seit einigen Jahren nur noch gebrauch erhältliche Objektiv stellt eine sehr kompakte Alternative zu anderen 24mm Objektiven dar. Der erste Eindruck ist durchaus positiv und vermittelt eine gewisse Solidität. Dieser Eindruck verschwindet allerdings recht plötzlich, wenn der Autofokus zum ersten Mal betätigt wird.
Der AF Antrieb hört sich an wie das verkantete Mahlwerk einer Kaffeemaschine. Die überwiegend aus Metall bestehende Konstruktion vermittelt dennoch eine ausreichende Stabilität.

Problematisch kann mittlerweile je nach Zustand des Objektivs die gummierte Beschichtung sein. Bei meinem Exemplar musste ich die Beschichtung entfernen, da sich diese mittlerweile zu einer klebrigen Masse zersetzt hatte.

Die optische Qualität hat Höhen und Tiefen. Bei Offenblende bildet es noch relativ weich ab, die Schärfe nimmt moderat bei f/4 zu und erreicht in Bildmitte und am Rand erst bei f/5,6 ein sehr gutes Niveau. Die äußersten Ecken werden erst bei Blende 8 ausreichend und bei Blende 11 gut scharf.

Während das Sigma 24mm 2,8 etwas besser abbildet als ein manuelles 24mm 2,8 Nikkor, wird es jedoch von vielen modernen Zooms im gleichen Brennweitenbereich geschlagen.

Die Farbabstimmung ist insgesamt etwas kühler als bei vergleichbaren Nikkoren. Der Kontrast nimmt bis Blende 5,6 zu und ist dann erst auf einem sehr guten Niveau angelangt. Dies ist ein längerer Anlauf als bei manch anderem Objektiv.

Wie bei Sigma früher öfters anzutreffen, gibt es leichte Inkompatibilitäten an verschiedenen Nikon Gehäusen. An der D70s wird zum Beispiel nur eine maximale Blendenöffnung von 3,0 angezeigt. An allen nachfolgenden Gehäusen war jedoch stets die korrekte Blende von 2,8 ansteuerbar. Zwischen Blende 2,8 und 4,0 kommt es teilweise zu Überbelichtung im Bereich von +0,3 bis +0,7. Ab Blende 4 passt die Belichtung jedoch wieder.

Rating DX
10 MP
Durchschnittlche Abbildungsleistung mit leichten Vorteilen gegenüber einem Nikkor 24mm 2,8. Moderne DX Zooms bilden besser ab, insbesondere schärfer.
Rating FX
12 MP
 
 
36 MP
Schärfe in der Bildmitte akzeptabel ab f/4 und sehr gut ab f/5,6. Bildecken erst ab Blende 8 ausreichend scharf. Insgesamt jedoch besser als manuelle 24mm Nikkore auf 36 MP.
 

Sample (DX / 10MP): 24mm f5,6
Sample (FX / 36MP): 24mm f5,6

Nikon AF-S 20mm 1.8 G ED

Nikon Af-S 20mm 1,8 G ED

Nikon AF-S 20mm 1.8 G ED

Nikon startete in den 2010er Jahren ein umfangreiches Renovierungsprogramm im Bereich der Festbrennweiten. Wie zuvor auch, werden von den meisten Brennweiten günstigere und teurere Varianten angeboten. Die günstigere Linie besteht ausschließlich aus Objektiven der Anfangsblende f/1,8, während 24mm, 35mm, 50/58mm und 85mm parallel auch als lichtstärkere Variante mit f/1,4 Offenblende angeboten werden. Das hier vorgestellte 20mm 1,8 besitzt allerdings kein lichtstärkeres Äquivalent.

Besonders im Bereich der Weitwinkel gab es in den letzten Jahren enorme Fortschritte. Speziell Weitwinkelzooms wie z.B. das 14-24mm 2,8 haben die Messlatte für die Performance von Weitwinkelobjektiven sehr hoch gelegt. Solche Zoomobjektive kommen allerdings immer mit dem Nachteil des hohen Gewichts einher, da gute optische Leistung bei einem Zoom immer auch größeren Materialeinsatz erfordert.

Daher ist es wenig verwunderlich, dass viele Fotografen nach einer leichtgewichtigeren Alternative suchen. Diese hat Nikon im Jahr 2014 mit dem AF-S G 20mm 1,8 ED Nikkor geschaffen. überraschenderweise ist der Preis mit ca. 700 € dabei auch noch im Rahmen geblieben, ebenso wie das Gewicht von lediglich 355g, Das Objektiv ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit Konica Minolta, Patent JP2016021011A .

Das bereits erwähnte AF-S 12-24mm 2,8 macht es aufgrund seiner optischen Leistung anderen Objektiven schwer zu konkurrieren. Ein Festbrennweite für die Hälfte des Preises und mit mehr als einer Blende höherer Lichtstärke lässt aufhorchen. Um es vorwegzunehmen: Das Objektiv schlägt sich besser, als die Konkurrenz und der Preis vermuten lassen.

Die Verarbeitung des 20mm 1,8 liegt auf dem Niveau der übrigen Festbrennweiten, die Nikon in den letzten Jahren in das Programm aufgenommen hat. In einem Fotorucksack lässt sich das 20mm kaum vom 28mm unterscheiden, obwohl das 20er einen größeren Durchmesser besitzt.

Die Leistung bei Offenblende spielt bei der Entscheidung für dieses Objektiv sicherlich ebenfalls eine Rolle. Und hier gibt es gute Nachrichten.

Gleich vom Start weg liefert das 20mm eine gute Schärfe in der Bildmitte bereits bei f/1,8. Am Rand und zu den Ecken hin fällt die Schärfe graduell ab, jedoch ohne ein akzeptables und brauchbares Niveau zu verlassen. Im Vergleich zu früheren 20mm-Rechnungen ist die Abbildungsleistung bereits bei Offenblende über den gesamten Bildbereich brauchbar, lediglich die äußersten Ecken bleiben leicht unscharf.

Abgeblendet auf f/2,8 erreichen die Bildränder das gleiche, hohe Niveau der Bildmitte und der Kontrast legt insbesondere bei Tageslichtaufnahmen zu. Die Ecken erreichen bei Blende 4 eine gute Schärfe und lassen spätestens ab f/5,6 keine Wünsche hinsichtlich Abbildungsqualität mehr offen.

Vignettierung ist zwischen f/1,8 und f/2,8 deutlich sichtbar, jedoch bei f/4 verschwunden. Der Kontrast leidet bei Tageslichtaufnahmen zwischen f/1,8 und f/2,8 etwas, bei Aufnahmen in der Dämmerung oder Nacht ist dies nicht so ausgeprägt.

Im Vergleich zum 14-24mm 2,8 sind unerwünschte Reflektionen kein großes Problem. Selbst Fotografie in die direkte Sonne stellt kein übermäßiges Problem dar. Die Verzeichnung ist etwas wellenförmig, sollte sich aber mit den gängigen Bildbearbeitungsprogrammen einfach beheben lassen.

Im Vergleich zum AF-S 14-24mm liefert das 20mm 1,8 eine sehr gute Leistung ab. Selbst bei Offenblende von 1,8 liegt das 20mm leicht gegenüber dem 14-24mm hinsichtlich der Bildschärfe vorne. Bei f/2,8 zu f/2,8 besitzt das 20mm die deutlich bessere Abbildungsleistung am Rand und in den Ecken. Ab Blende 4 liegen beide gleichauf.

Insgesamt beeindruckt das 20mm 1,8 durch seine optische Leistung. Sofern man mit 20mm als einzigem Weitwinkel klarkommt bzw. man keine kürzere Brennweite benötigt, ist dies derzeit der wohl sicherlich beste Kauf hinsichtlich Preis-/Leistung und Gewicht.

Rating DX
10 MP
Rating FX
12 MP
36 MP
Gute Abbildungsleistung direkt ab Offenblende. Kontrast und Schärfe nehmen bis f/2,8 zu. Weiteres Abblenden erhöht im Wesentlichen nur die Tiefenschärfe, sowie die Schärfe in den Bildecken. Vignettierung ist spätestens bei f/4 kaum noch ein Problem und davor auch weniger ausgeprägt als beim 28mm 1,8.

Samples (FX / 36MP): 20mm f1,8  20mm f1,8  20mm f1,8   20mm f2,8  20mm f2,8  20mm f2,8  20mm f4,0 20mm f1,8 (bokeh)  20mm f8 in die direkte Sonne

Samples (DX / 12MP): 20mm f1,8   20mm f1,8   20mm f2,8   20mm f5,6   20mm f1,8   20mm f2,8    20mm f4,0

© 2025 Dennis Saßmannshausen Fotografie

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