CategoryNikon F Mount – Objektive

Beiträge zu Objektiven für Nikon Spiegelreflexkameras

Nikon AF-S DX 18-70mm 3,5-4,5G ED

Das Kitobjektiv der D70 wurde seit 2007 über zwei Millionen Mal gebaut, wird aber seit einigen Jahren nicht mehr angeboten. Im Unterschied zu anderen Mittelklasse-Objektiven verfügt dieses über einen vollwertigen Ring-AF-S Motor, der sehr leise und präzise arbeitet. Es dürfte außerhalb der Profiobjektive das Einzige mit einem solchen Motor sein.

Ich habe dieses Objektiv zwischen 2006 und 2007 ein Jahr lang benutzt, es jedoch aufgrund der geringen Lichtstärke und der mangelnden Schärfe zwischen 18mm und 24mm verkauft. Mit heutigen, hochauflösenden DX Kameras dürfte es hoffnungslos überfordert sein.

Sample (DX): 18mm f8

Rating DX
6 MP
Das 18-70mm zeigt bereits auf den 6 MP der D70 im Weitwinkelbereich erste Schwächen.
Rating FX
12 MP

Nikon AF 35-70mm 2,8

Nikon 35-70mm 2,8

Nikon AF 35-70mm 2,8

Vorgestellt 1987 und auf AF-D aktualisiert im Jahr 1992, blickt dieses professionelle Normal-Zoom auf eine erstaunlich lange Bauzeit bis zum Jahr 2005 zurück. Seit 1999 wurde es als günstige Alternative zum AF-S 28-70mm 2,8 angeboten. Der Einführungspreis betrug 1987 1200 DM. Zur Einführung des Euros wechselte es für ca. 800 Euro den Besitzer und wurde 2006 für 500 Euro abverkauft. 570.000 Einheiten wurden produziert.

Selbst mehr als 10 Jahre nach Ende der Produktion erfreut sich das 35-70mm einiger Beliebtheit. Die Freude am Kauf eines gebrauchten Exemplars könnte jedoch im wahrsten Sinne schnell getrübt werden, da es einen bekannten Fehler in der Verkittung einer Linsengruppe gibt. In der Mitte des optischen Aufbaus direkt hinter der Blende (von vorne gesehen) macht sich dieses durch eine starke Eintrübung bemerkbar.

Dieser milchig erscheinende Belag lässt sich nicht durch Reinigung entfernen, da es sich um den eingetrübten Kleber zwischen zwei Linsen handelt. Sofern Nikon überhaupt noch Ersatzteile vorhält, dürfte der Austausch der Linsengruppe mit einem Preis um die 300 Euro nicht wirtschaftlich sein.

Ferner sind viele dieser Objektive professionell genutzt worden und können nun theoretisch ein Alter von 25 Jahren erreichen. Ich rate daher eher von einem Kauf ab, auch wenn das 35-70mm 2,8 günstig angeboten werden sollte.

Auch nach 25 Jahren und mehr sollte das 35-70 noch einen stabilen Eindruck hinterlassen. Es ist sehr stabil gebaut und enthält einen hohen Anteil von Metall statt Plastik. Lediglich der Schiebezoom könnte über die Jahre etwas gelitten haben. Die Frontlinse dreht beim Fokussieren mit.

Optisch kann es ab Blende 4 vollends überzeugen. Die Offenblende war bei den zwei von mir getesteten Exemplaren zwar brauchbar, aber weit entfernt von der Leistung eines 28-70 2,8. Bei 70mm lässt die Schärfe merklich nach, so dass hier besser auf f/5,6 abgeblendet werden solle. Angebliche Fokusfehler im Nahbereich und bei 70mm konnte ich nicht nachvollziehen.

Die Schärfe in den Ecken stellt auf Vollformat kein Problem dar. Stark ausgeprägt ist die Anfälligkeit für Gegenlicht, welche den Kontrast regelrecht abstürzen lässt.

Ein gut erhaltenes Exemplar mag eine Bildqualität liefern, die deutlich über der eines Mittelklasse Zooms liegt. Die Gefahr, ein von der Eintrübung betroffenes oder generell verbrauchtes Exemplar zu erwischen, lassen jedoch keine Empfehlung zu.

Rating DX
12 MP
Rating FX
12 MP
 
36 MP
Auf 36 MP liefert das 35-70mm 2,8 ab Blende 4 eine sehr gute Leistung ab, reicht jedoch insbesondere von der Auflösung her nicht an das 28-70 2,8 heran. Bei 70mm muss auf f/5,6 abgeblendet werden. Die Anfälligkeit für Gegenlicht ist problematisch.
 

Sample (FX/36MP): 35mm f2,8  35mm f5,6   58mm f5,6

Nikon AF 28-105mm 3,5-4,5

Nikon AF 28-105mm 3,5-4,5

Nikon AF 28-105mm 3,5-4,5

Für viele war dieses Objektiv das Standardzoom schlechthin. Sowohl am Ende der Film-Ära, als auch zu Beginn des Digitalzeitalters erfreute es sich großer Beliebtheit.

An den frühen DX Gehäusen mit Auflösungen bis 10 MP ist dies auch durchaus verständlich. Die Schärfe ist leicht abgeblendet sehr gut, die Farben kräftig und die Kontraste – sofern kein Geneglicht ins Spiel kommt – ordentlich. Eine verhältnismäßig kurze Naheinstellgrenze rundet das Bild ab.

Nach Einführung der FX Kameras geriet das 28-105mm etwas in Vergessenheit. Dies ist sehr wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass es schon der Blende 8 bedarf um die Schärfe auch an den Bildrändern (nicht nur der Ecken) auf eine sehr gute Leistung zu heben.

12 MP FX stellen für dieses Objektiv die Grenze des Machbaren dar. An der D800 erreicht es auf 36 MP nie eine exzellente Schärfe, unabhängig von Brennweite und Blende.

Die Zeit für das 28-105mm 3,5-4,5 scheint wirklich abgelaufen zu sein.

Rating DX
12 MP
not yet rated.
Rating FX
12 MP
not yet rated.
 
36 MP
Zwischen 28mm und 85mm erreicht die Bildmitte bei f/5,6 eine zufriedenstellende Auflösung, die jedoch zu den Rändern hin etwas nachlässt. Erst Blende 8 bringt eine gleichmäßige Leistung im gesamten Aufnahmebereich. Insgesamt scheint das 28-105mm 3,5-4,5 mit den 36 MP der D800 überfordert.
 

Sample (FX/36MP): 28mm f5,6105mm f8

Nikon AF 28-85mm 3,5-4,5

Nikon AF 28-85mm 3,5-4,5

Nikon AF 28-85mm 3,5-4,5

Preis in Deutschland 1989: 749,- DM, mehr als 350.000 Stück wurden bis 1999 produziert. Es wurde als eines der ersten Autofokusobjektive eingeführt und basiert auf der optischen Konstruktion des AI-S Vorgängers.

In den 90ern entwickeltes es sich zum populären „immerdrauf“ Objektiv. Als solches bietet es eine durchschnittliche Leistung ohne besondere Merkmale. Die Schärfe ist bereits um 2/3 abgeblendet ausreichend, ohne jedoch weiter abgeblendet herausragend zu werden. Mehr als 12 MP an FX sollte man diesem Objektiv nicht zumuten.

Das kleinere 28-70mm 3,5-4,5 bietet das bessere Preis-/Leistungsverhältnis.

Rating DX
12 MP

Just an average performer without strengths or weaknesses. 12 MP DX are already stressing this one.

Rating FX
12 MP
Durchschnittliche Leistung bereits auf 12 MP FX.
 

Nikon AF-S 28-70mm 2,8D ED

Nikon AF-S 28-70mm 2,8 ED

Nikon AF-S 28-70mm 2,8D ED

Das Spitzenmodell im Brennweitenbereich 28-70mm zwischen 1999 und 2007 fand den Weg in viele Fototaschen. Insgesamt wurden in den 8 Jahren ca. 130.000 Objektive produziert. Der letzte Produktionslauf im Jahr 2006 erhielt eine neue Seriennummer beginnend mit 4*** statt 2 oder 3. Ferner sind die letzten Exemplare an der aufgedruckten 10 im Kreis erkennbar, welche auf der Rückseite die Übereinstimmung mit chinesischen Umweltrichtlinien anzeigt.

Sofort fällt beim 28-70 2,8 die Größe auf. Mit diesem Objektiv wird man auf jeden Fall wahrgenommen, was wahrscheinlich an der Dicke des Gehäuses liegt. Mit dem 28-70mm 2,8 erntet man definitiv mehr Kommentare als mit einem anderem Objektiv, inklusive Teleobjektive. Mit dem 24-70mm 2,8 fällt man nicht so sehr auf, obwohl dieses fast die gleiche Länge besitzt.

Die Verarbeitung ist exzellent. Das 28-70 macht einen deutlich stabileren Eindruck als der Nachfolger, wobei sicherlich auch die Größe und Masse eine Rolle spielen. Im Internet finden sich Berichte, dass der Fokusmotor gleich anfällig wäre wie beim AF-S 17-35mm 2,8 und dem AF-S 80-200mm 2,8. Da alle drei Objektive zur gleichen Generation gehören kann ich dieses Befürchtung nachvollziehen. Allerdings habe ich in den letzten Jahren in den Foto-Foren überwiegend über Ausfälle von 80-200 und 17-35 gelesen. Sofern das 28-70 2,8 betroffen ist, dann in deutlich geringerem Umfang.

Optisch liefert das Objektiv eine sehr gute Leistung ab. Die Schärfe ist in der Bildmitte bei Offenblende bereits sehr gut, zwischen 40 und 70mm sollte man jedoch auf Blende 4 abblenden. Dies reduziert auch die blauen Farbsäume, die sich zwischen f/2,8 und f/3,5 ab 40mm aufwärts zeigen.

Insgesamt lässt die Leistung bei Offenblende zu 70mm hin ab. Bei 70mm ist Blende 4 notwendig, um eine dann allerdings direkt sehr gute Abbildungsleistung zu erhalten. Die Ecken sind im Weitwinkel bereits ab f/5,6 scharf.

Die Farbwiedergabe entspricht denen der älteren Nikkore und unterscheidet sich deutlich vom nachfolgenden 24-70. Die Abstimmung ist eher kühl mit kräftigen Farben und Kontrasten. Insgesamt bildet es bei Landschaften sehr angenehm ab.
Vignettierung und Anfälligkeit für Gegenlicht sind zu vernachlässigen.

Rating DX
12 MP
Neigung zu blauen Farbsäumen zwischen Blende 2,8 und 3,5 zwischen 40mm und 70mm als einzige Schwachstelle. Schärfe insgesamt exzellent, Bildecken bereits ab Offenblende aufgrund des DX crop sehr gut.
Rating FX
12 MP
Hohe Leistung über den gesamten Bereich. Schärfe ab Offenblende bis 40mm bereits exzellent. Farbsäume nicht so ausgeprägt wie auf 12 MP DX. Schärfe in den Bildecken bereits ab Blende 5,6 sehr gut. Vignettierung und Gegenlichtanfälligkeit gering.
36 MP
Abblenden auf f/4 bringt ein sehr gutes Ergebnis. Im Weitwinkelbereich bis 35mm bringt Blende 5,6 die Bildecken auf ein sehr gutes Niveau. Auch auf 36 MP zu empfehlen.
 

Sample (FX/36MP): 28mm f8

© 2024 Dennis Saßmannshausen Fotografie

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